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Die Fertigung eines Messers

Wahl der Stahlsorte:

Unterschiedliche Stahlsorten haben aufgrund ihrer Legierungszusammensetzung unterschiedliche Eigenschaften die den unterschiedlichen Einsätzen mehr oder weniger entgegenkommen.

Wahl der Form:

Der geplante zukünftige Einsatzbereich determiniert die Form und die Stärke der Klinge sowie die Klingengeometrie.

Wahl des Griffmaterials:

Auch hier ist das Ziel ein dem zukünftigen Einsatzbereich gerecht werdendes Material auszuwählen. Dies kann ein geeignetes Holz aber auch Horn, Bein oder ein Kunststoffmaterial sein.

Die einzelnen Arbeitsschritte:

Zu Beginn wird der Klingenrohling entweder in Form geschmiedet oder in seine Grobform durch Aussägen gebracht. Danach wird der Grundschliff am Messerrohling angebracht. Die Schneidenform wird festgelegt und die Löcher für den Griff werden gebohrt. Danach folgt der Vorgang des Spannungsarmglühens. Dabei wird der Stahl auf eine bestimmte Temperatur erhitzt und dann langsam abgekühlt. Dabei lösen sich Spannungen die während des Schmiedens oder Schleifens aufgetreten sind. Diese könnten sonst bei der anschließenden Härtung zum Verzug führen.
Danach wird der Stahl auf die sogenannte „kritische Temperatur“ erhitzt. Dabei wird der Kohlenstoff des Stahls, der für die Härte verantwortlich ist, in die Kristallstruktur des Eisens eingebaut. Dann wird der Messerrohling in einer geeigneten Flüssigkeit, zumeist Öl oder Wasser, schockartig abgekühlt. Dadurch wird der Kohlenstoff in der Struktur fixiert. Dies führt zu einer größtmöglichen Härte des Stahls. In diesem Zustand ist der Stahl jedoch sehr spröde und zerbrechlich. Um dem Messer seine Gebrauchstauglichkeit zu geben, wird es danach mehrmals eine Stunde auf eine bestimmte Temperatur erwärmt und abgekühlt. Dadurch wird die Härte etwas reduziert, dafür die Zähigkeit erhöht. Dieser Vorgang wird „Anlassen“ genannt.
Auf die sogenannte Wärmebehandlung folgt der Feinschliff. Verfärbungen werden beseitigt und der Klinge wird ihre endgültige Form gegeben. Dazu wird mit immer feiner werdendem Schleifpapier die Oberfläche behandelt und anschließend falls gewünscht mit verschieden Polierpasten poliert.
Danach wird die Klinge zu ihrem Schutz abgeklebt und der Griff wird angepasst. Ist dies geschehen, wird der Griff zumeist sowohl verklebt als auch vernietet. Nach der Aushärtung erfolgt der Feinschliff am Griffmaterial, ebenfalls mit immer feiner werdenden Schleifpapier. Dann wird der Griff noch eingelassen, die Abdeckung der Klinge entfernt und die Klinge auf japanischen Wassersteinen abgezogen. Anschließend wird noch auf Lederriemen mit feinster Schleifpaste abgezogen. Danach ist die Schneide fein genug um Haare zu rasieren und das Messer fertig zur Auslieferung.

Wie Sie sehen, stecken in einem handgefertigten Messer zahlreiche Arbeitsschritte. Diese können zum Teil nicht unmittelbar hintereinander ausgeführt werden. Dadurch erhöht sich die Produktionszeit und damit die Zeit in der sie Ihr ersehntes Messer erhalten. Ich bitte Sie, diese Tatsache besonders bei Geschenken zu bedenken und frühzeitig mit mir in Kontakt zu treten. Auch ist meine Produktionskapazität auf ungefähr 100 Messer pro Jahr beschränkt.
Ich bearbeite Aufträge in der Reihenfolge ihrer Bestellung.